La nuit – spectacle de lumière et de musique

Festakt und Barockkonzert

Samstag

09

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08

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2025

20 Uhr

25€/40€

Klosterhof Öhningen

Veranstaltungsort

Klosterhof Öhningen

La nuit – spectacle de lumière et musique
Festakt und Barockkonzert

Ein Programm mit Tanz, Musik, Text und Licht, mit Werken von Jean-Baptiste Lully, André Campra, Marc-Antoine Charpentier

BarockLAB Frankfurt

Endlose Nacht, Tanz, Musik, Schauspiel, Bühnenmaschinerie und prächtige Kostüme, das ist die „Geburtsstunde“ des Sonnenkönigs.

Gleichermaßen verteufelt wie bestaunt war die Uraufführung, das „Ballet de la Nuit“, zelebriert in jener Nacht des 23. Februar 1653. Das Spektakel begann um 18 Uhr und endete in den frühen Morgenstunden. Es traten Poseidon und Venus auf, die Allegorien von Spiel, Alter und Tod, Hexen, Werwölfe, Räuber und im Morgengrauen dann schließlich: Louis XIV. - gerade 14 Jahre alt - in der Rolle des Sonnengottes Apollon: Als Personifizierung des Lichts beendet er die Wirren und Gefahren der Nacht, ordnet die Welt und legitimiert damit seine uneingeschränkte Herrschaft.

An diesem gigantischen Gemeinschaftswerk entzündet sich das heutige Programm des Barock-Ensembles der Höri Musiktage unter der Leitung von Anna Kaiser und Petra Müllejahns. Wie schon die historisch überlieferte Aufführung des Ballet de la Nuit, gliedert sich die heutige Aufführung in vier Teile und widmet sich dem Spektakel jener Nacht in vielen Facetten.

Kaum ein Name ist so eng mit der Entstehung der französischen Oper verknüpft wie Jean-Baptiste Lully. 1673 läutete Lully mit seiner ersten Tragédie en musique das Zeitalter der genuin französischen Oper ein. Zuvor beschäftigte er sich mit französischen Gattungen, die den Nährboden dieser Erneuerungen bildeten. Das "Ballet de la Nuit“ repräsentiert sich als typische Ballet-Musik, das Ballet steht im Zentrum. „Bourgeois Gentilhomme“ ist ein Comédie-Ballet, das Lully in seiner künstlerisch fruchtbaren Zusammenarbeit mit Molière entwickelte. Im Unterschied zur Tragédie enthält es keine gesungenen Dialoge, vielmehr verquicken sich rezitiertes Schauspiel und Musik zu einer einzigartigen französischen Erscheinung.

André Campra entwickelte nach Lullys Tod einen gänzlichen neuen Typus der französischen Oper: die opéra-ballet. Campra integrierte italienische Elemente und räumte dem Tanz eine noch gewichtigere Bedeutung ein. In seinen 1699 uraufgeführten „Le Carnaval de Venise“ pflegt er gar eine italienischsprachige Oper ein: „Orfeo nell’Inferni“.

Auch Marc-Antoine Charpentier bemüht sich nach einem mehrjährigen Studienaufenthalt in Rom um eine Synthese von französischen und italienischen Stilelementen. Allein der Titel seiner vierstimmigen „Concerts“ verweist auf eine italienisch geprägte Perspektive.

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