Violinkonzert mit Sueye Park

"Nur wer die Sehnsucht kennt..."

Sonntag

13

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08

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2023

20 Uhr

35€ | 50€

Klosterhof Öhningen

Veranstaltungsort

Klosterhof Öhningen


Orchesterkonzert 13.8. – Der Online-Verkauf ist gestoppt.
Restkarten auf gut Glück an der Abendkasse.
Die Abendkasse öffnet 60 Minuten vor Konzerbeginn.

Kategorie 1 "Bestplatz": Freie Platzwahl in den ersten vier Reihen

Kategorie 2: Freie Platzwahl ab Reihe 5

Festivalorchester der Höri Musiktage
Leitung: Harutyun Muradyan
Violine: Sueye Park

Programm:

Tschaikowsky: Eugene Onegin op. 24 - Polonaise

Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur op. 35

*** PAUSE ***

Leo Weiner: Serenade f-moll op. 3

Dvorak: Slavische Tänze op. 46, No.1 C-Dur, No.2 e-Moll, No.3 As-Dur, No.8 g-Moll


Pjotr Iljitsch Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur op. 35 undEugene Onegin op. 24 – Polonaise

»Die Vergangenheit zu bedauern, auf die Zukunft zu hoffen und sich niemals mit der Gegenwart zufrieden zu geben: Das ist es, was ich mein ganzes Leben lang tue.« Peter Iljitsch Tschaikowsky

Eines der ergreifendsten und berühmtesten Violinkonzerte der Geschichte hat ihren Ursprung in einer tiefen Krise des Komponisten. Am östlichen Ufer des Genfersees erholte sich Pjotr Iljitsch Tschaikowski 1878 in der Schweiz von einer Depression und einem schweren Nervenzusammenbruch, der durch seine unglückliche Ehe mit Antonina Miljukova und aufgrund der Unterdrückung seiner Homosexualität ausgelöst worden war. In dem kleinen Winzerort Clarens besuchte ihn der Geigenschüler Josef Kotek, der zu dieser Zeit in Berlin in der Klasse von Joseph Joachim studierte und dem Tschaikowsky liebevoll den Spitznamen »Kotik« (russisch für »Kater«) gab. In Clarens erholte er sich und schrieb – inspiriert vom gemeinsamen Sein und Musizieren mit Josef Kotek – in nur drei Wochen sein erstes und einziges Violinkonzert. Die Uraufführung in Wien rund zwei Jahre später wurde von der Fachpresse regelrecht vernichtet. Unter anderem die Zeilen des berühmtesten Wiener Konzertkritikers der Zeit, Eduard Hanslick, trafen Tschaikowsky tief. Hanslick schrieb, dass die Violine nicht gespielt, sondern »verprügelt« wurde und das Werk ihn »auf die schauerliche Idee bringe, ob es nicht auch Musikstücke geben könnte, die man stinken hört«. Aus heutiger Perspektive ebenso unfassbar wie faszinierend, wie avantgardistisch das Werk für gewisse damalige Ohren gewesen sein muss.

Im Gegensatz dazu war Tschaikowsky’s Oper Eugene Onegin von Beginn an ein großer Erfolg, sodass Ausschnitte der Oper den Weg von der Bühne auch in den Konzertsaal fanden, wo den Zeitgenossen in Form der Polonaise die Schlossballmusik aus St. Petersburg präsentiert wurde.

Leó Weiner: Serenade f-moll op. 3:
Der 1885 geborene Leó Weiner war nur vier Jahre jünger als Béla Bartók und hatte ebenfalls an der Ferenc-Liszt-Akademie in Budapest studiert, wo János Koessler, ein guter Freund von Johannes Brahms, sie beide in Komposition unterrichtet und geprägt hatte. Zu Lebzeiten ein angesehener und in Europa viel gespielter Komponist, verschwand Weiner im Schatten seiner avantgardistischeren ungarischen Kollegen Béla Bartók und Zoltán Kodály in den letzten 50 Jahren immer mehr von den Konzertprogrammen. Manchmal ist es schwer zu beantworten, wieso gewisse Komponisten in Vergessenheit geraten und andere nicht. Nichtsdestotrotz war Weiner mit seinem Werk aber auch als Professor an der Ferenc-Liszt-Akademie für eine ganze ungarische Musikergeneration prägend. Zu seinen Schülern gehörten u.a. János Starker, György Kurtág, Géza Anda oder der Dirigent Georg Solti. Letzterer versuchte zeitlebens das Werk seines ehemaligen Lehrers in den Konzertsälen der Welt zum Erklingen zu bringen. Dazu gehört auch die Serenade op. 3, welche Weiner 1906 im Alter von einundzwanzig Jahren schrieb und am Anfang des 20. Jahrhundert in vielen europäischen Konzerthäusern zum Standardrepertoire gehörte.


Antonín Dvorák: Slawische Tänze op. 46:

»Wenn jemand ein gesundes und freudiges Verhältnis zum Leben ausdrückte, dann er...
Die Musik soll immer freudig sein, auch wenn sie tragisch ist. Ein glücklicher Mensch, der ein solches Erbe hinterlässt.«
Bohuslav Martinu über Antonín Dvořák

Antonín Dvořák begeistert mit seinen »Slawischen Tänzen« Op. 46 das Publikum auf der ganzen Welt. Insbesondere kennt man die wirkungsvollen kurzenSätze heute fast ausschließlich als Zugaben-Stücke, wo sie in ihrer charmanten und lebhaften Weise Dvořáks Liebe zur slawischen Volksmusik repräsentieren.

Die »Slawischen Tänze« wurden zwischen 1878 und 1886 ursprünglich für Klavier zu vier Händen komponiert und
später von Dvořák selbst für Orchester arrangiert. Jede dieser insgesamt acht kunstvollen Orchesterarrangements weist eine unwiderstehliche Energie auf. Von temperamentvollen Polkas über sentimentale Walzer bis hin zu schwungvollen Mazurkas sind die Slawischen Tänze ein wahres Feuerwerk an mitreißender Musikalität und ein gebührender Abschluss der Höri Musiktage 2023!

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